25 Jahre Wissen ab Hof
Seit 25 Jahren ermöglicht „Schule am Bauernhof“ Tiroler Bäuerinnen und Bauern, ihre Leidenschaft für die Landwirtschaft mit Kindern und Jugendlichen zu teilen. In zielgruppengerechten Programmbausteinen erleben die Schüler:innen den Alltag am Bauernhof hautnah und lernen die Herkunft unserer Lebensmittel kennen.
Seit mittlerweile 25 Jahren besteht das LFI-Projekt „Schule am Bauernhof“, aktuell gibt es 37 aktive Schule am Bauernhof-Betriebe in Tirol. Im vergangenen Jahr öffneten hierzulande 29 Betriebe ihre Haus- und Hoftüren – rund 3.000 Kinder und Jugendlichen besuchten die unterschiedlichen Bauernhöfe und schnupperten dabei in die Welt der Landwirtschaft. Mit mehr als 85.000 erreichten Personen in den letzten 25 Jahren ist Schule am Bauernhof nicht nur eines der erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich, sondern auch eine wichtige Schnittstelle zur nichtbäuerlichen Bevölkerung. „Wir merken immer mehr, dass Menschen zwar Interesse an, aber keinen Bezug zur Landwirtschaft mehr haben. Gerade für Kinder üben die Tiere und Geräte am Bauernhof eine gewisse Anziehungskraft aus. Schule am Bauernhof ist eine große Chance, um authentische Einblicke auf den in die Landwirtschaft zu vermitteln – das ist heute noch wichtiger, als vor 25 Jahren. Ich darf dem Projekt herzlich zum 25-jährigen Jubiläum gratulieren“, betont LK-Präsident Josef Hechenberger.
Qualität im Vordergrund
LFI-Obfrau Christine Lintner freut sich über den langjährigen Erfolg von Schule am Bauernhof: „Das Angebot Schule am Bauernhof bietet seit einem Vierteljahrhundert Schule fürs Leben. Es ermöglicht einen realistischen Einblick in landwirtschaftliche Betriebe, vermittelt Wissen hautnah und direkt. Mit einem eigenen Zertifikatslehrgang werden die Bäuerinnen und Bauern mit einem vielfältigen Methodenkoffer ausgestattet, der ihnen das nötige Werkzeug für den zielgruppengerechten Unterricht ab Hof mitgibt.“ In der 25-jährigen Entwicklung wurden die angebotenen Programme immer wieder erweitert und an die pädagogischen Bedürfnisse angepasst. Jeder teilnehmende Bauernhof erfüllt strenge Qualitätskriterien und absolviert regelmäßig verpflichtende Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen, wie LFI-Geschäftsführerin und Projektpionierin Evelyn Darmann erklärt: „Unsere Lehrgangsabsolventinnen und -absolventen sind bestens für die Besuche der Schulen gerüstet. Sie werden sowohl zu didaktischen Anforderungen und Vermittlungsmethoden geschult, als auch zu rechtlichen Rahmenbedingungen und zur Sicherheit am Hof – beispielsweise ist ein Erste-Hilfe-Kurs mit Schwerpunkt auf Kindern Teil der Ausbildung. Zudem ist eine Fortbildung pro Jahr Pflicht für alle aktiven Schule am Bauernhof-Betriebe.“
Mit allen Sinnen für die Konsument:innen von morgen
Für die Betriebe selbst bietet Schule am Bauernhof viele Vorteile, wie Johanna Strasser vom Pungghof in Absam erklärt: „Es ist eine bereichernde Aufgabe, Kindern und Jugendlichen die Kreisläufe der Natur, die jahreszeitlichen Arbeiten und der Umgang mit unseren Tieren und Lebensmitteln zu vermitteln. Ich bin überzeugt, dass das ,Selber-Ausprobieren‘ ein eigenverantwortliches Bewusstsein fördert.“ In dieselbe Kerbe schlägt auch Manfred Liebsch, Direktor der Mittelschule Absam: „Im Lebensraum Schule, wo Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereitet werden, ist das Thema Ernährung ein wesentlicher Bestandteil für die weitere Entwicklung. Wo, wenn nicht auf einem Bauernhof, könnte der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln besser vermittelt werden?“